Zahnseide war und ist immer noch mein persönlicher zerowaste Endgegner. Entweder ist sie aus Seide und damit nicht vegan. Oder im Glas, was leicht kaputt gehen kann, oder in einer Papierverpackung die dauernd knickt. Also habe ich ewig, wirklich ewig, ganze drei Jahre damit verbraucht eine sinnvolle möglichst nachhaltige Variante zu finden. Und seit diesem Jahr (2021) ist sie endlich da, die Wastelesshero Zahnseide.
Eigenschaften der Zahnseide
Länge: 50 m
Verpackung: Bambusdose (lange haltbar)
Material: Maisbasis, Großteil biobasierte Rohstoffe (siehe Testergebnis oben)
Vollständig kompostierbar
Ist diese Zahnseide auf jeden Fall. Zahnseiden aus Maisfaser und auf Basis von anderen nachwachsenden Rohstoffen sind Bio-Plastik, auch wenn es sich vielleicht nicht so anhört oder nicht dabei steht. So genanntes PLA (Polylactid). Es ist tatsächlich biologisch abbaubar, aber nicht auf deinem eigenen Heimkompost. Sondern in industriellen Kompostieranlagen, denn damit es abgebaut wird, müssen bestimmte Bedingungen herrschen, wie die richtige Temperatur.
Um sicher zu gehen das das auch stimmt, habe ich das nochmal mit einem Biokunststoff Hersteller aus Köln besprochen.
Geprüfte & natürliche Materialien
Die Zahnseide habe ich im Labor noch einmal testen lassen. Sie besteht zum Großteil aus biobasierten Rohstoffen. Ein Anteil fossiler Rohstoffe ist aber enthalten.
Wenn ich frech wer, würde ich hier schreiben, dass die Zahnseide zu 100% aus natürlichen Rohstoffen ist. Denn Erdgas, Erdöl und Kohle sind ja auch natürlich. Ich will gern ehrlich zu dir und euch sein, daher will ich euch nicht mit Floskeln hinter’s Licht führen.
Es gibt keine plastikfreie Zahnseide auf dem Markt!!!
Warum ist ein Anteil fossiler Rohstoffe enthalten? Ich habe auf der Comestic Business mit Bio-Plastik Herstellern gesprochen und hatte im Vorfeld auch schon zwei kontaktiert. Unter anderem Bio-Fed aus Köln und traceless.eu. Zudem habe ich noch einen Freund von mir der Dr. der Polymer Chemie dazu interviewd. Alle haben mir gesagt, dass es aktuell keinen Kunststoff gibt, der zu 100% aus pflanzlichen Fasern ist und sich als Zahnseide eignet.
Weil sie einfach viel zu schnell reißen würde. Das verwendete Bio-Plastik würde in der Anwendung zu schnell reißen. Daher wird ein Teil fossiler Rohstoffe beigemischt, was auch Erdöl sein kann.
Es gibt zwei Unternehmen, die arbeiten an einer Lösung. Aber das wird noch ein wenig dauern. Eines davon ist Traceless. Mit denen stehe ich auch in Kontakt, aber an der Stelle muss leider auch ehrlich sein: Als sehr kleine Firma, kann ich kein Entwicklungsprojekt realisieren, sondern muss warten bis es jemand anders macht.
Ist kompostierbare Zahnseide nachhaltig?
Auf jeden Fall nachhaltiger als die 100% Erdölbasierte Zahnseide. Da sie eben aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Zudem verzichte ich bewusst darauf, die Zahnseide auf eine Rolle aus Plastik zu wickeln. Das spart auch noch einmal Müll ein und Ressourcen, da weniger hergestellt werden muss. Die Verpackung ist auch ganz bewusst aus Bambus, was auch teurer ist als Glas. Geht halt nicht so schnell kaputt wie Glas. Und selbst wenn du bei mir nicht die Nachfüllrollen kaufst, passen auch kleineren Spulen in die Bambusdose. So brauchst du dir eigentlich nie wieder eine neue Dose für deine Zahnseide kaufen.
So ist sie wirklich eine gute vegane und ökologische Alternative.
Wer hat die Zahnseide hergestellt?
Die Produktion der Zahnseide übernimmt eine Bürstenmanufaktur aus China. Mittlerweile arbeite ich seit 2019 mit einem Hersteller aus Asien zusammen. Auf den ich mich sehr gut verlassen kann, der mich berät und mit dem ich auch tatsächlich fast jede Woche schreibe. Ich hab darauf geachtet das die Manufaktur nach BSCI zertifiziert ist, das steht für gute Arbeitsbedingungen. Möchtest du mehr über die Produktionsbedingungen erfahren, dann lies gern hier weiter.
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